In Zeiten wachsender Unsicherheiten – politische Konflikte, Lieferkettenbruch, Klimarisiken, Cyberangriffe oder disruptive Technologien – sind Unternehmen gefordert, Risiken nicht nur zu managen, sondern sie strategisch in Entscheidungsprozesse einzubinden. Wer Risiken früh erkennt, kann Chancen nutzen und Schäden vermeiden.
Für viele Unternehmen – insbesondere KMU – wirkt ein systematisches Risikomanagement noch zu aufwendig oder teuer. Doch entsprechende Normen wie ISO 31000 oder die österreichische ÖNORM D 4901 bieten praktikable Wege, auch mit begrenzten Ressourcen ein professionelles Risikomanagement aufzubauen.
Ein pragmatischer Ansatz kann sein, die Leitlinien der ISO 31000 als Denkrahmen zu übernehmen und – je nach Reife – auf ÖNORM D 4901 aufzubauen, um Audits und systematische Integration zu erleichtern. Entscheidend ist ein stufenweiser Aufbau mit Fokus auf Wesentliches (nicht Risiko an allen Fronten gleichzeitig) und mit klarer Führungseinbindung.
Der Global Risks Report 2025 des Weltwirtschaftsforums (WEF) zeigt ein zunehmend fragmentiertes Risiko-Klima, in dem kurz-, mittel- und langfristige Gefährdungen ineinandergreifen.
Kurz- und mittelfristige (bis 2027) Risiken
- Staatliche Konflikte (state-based armed conflict): 23 % der Befragten sehen dies als das Risiko mit höchster Wahrscheinlichkeit für eine globale Krise 2025.
- Extreme Wetterereignisse und Umweltkatastrophen: Klimawandel verstärkt die Häufigkeit und Intensität – ein konsistentes Thema in den Risikoeinschätzungen.
- Geowirtschaftliche Konfrontationen / Handelskonflikte: Spannungen im Welthandel und protektionistische Maßnahmen als Risiko für globale Lieferketten.
- Politische Polarisierung & Desinformation: Informationsökosysteme werden als kritischer Risikofaktor bewertet, insbesondere bei Einfluss auf Gesellschaften und Institutionen.
- Technologische Risiken / Cyber und KI: Schnell fortschreitende Technologien bergen potenzielle Gefahren durch Fehlanwendungen, Automatisierung, Sicherheitslücken.
Langfristige (bis 2035) Risiken
- Ökologisches Versagen / Rückschläge bei Nachhaltigkeit: Klima-Kipppunkte, Biodiversitätsverlust, Ressourcenknappheit.
- Biotechnologische Gefährdungen / Pandemierisiken: Zunehmende Risiken durch neue Pathogene, bioengineering, Resistenzentwicklung.
- Superalterung / demographische Risiken: Ungleichgewichte bei Bevölkerungsstruktur, erhöhte Abhängigkeitssysteme, Versorgungsdruck.
(Vergleiche hierzu auch WEF_Global_Risks_Report_2025.pdf)
Diese globalen Risiken wirken indirekt auf Unternehmen – z. B.:
- Unterbrechung von Lieferketten durch geopolitische Konflikte
- Materialkostensteigerungen durch Umweltschocks
- Reputationsrisiken bei Missmanagement von gesellschaftlichen Themen
- Cyberangriffe und technologische Störungen
- Finanzielle Risiken durch volatile Märkte
Ein gutes Risikomanagement kann helfen, diese externen Risiken zu antizipieren, in Szenarien zu denken und strategische Resilienz zu entwickeln. Als Beratungs- und Serviceunternehmen kann CoFe e.U. Unternehmen helfen, das oft abstrakte Thema Risikomanagement konkret, pragmatisch und wirkungsvoll zu implementieren.