„Stop-the-Clock“ als Chance: Warum Unternehmen jetzt mit der THG-Bilanzierung starten sollten

„Stop-the-Clock“ als Chance: Warum Unternehmen jetzt mit der THG-Bilanzierung starten sollten

Der Omnibus-Rechtsakt und die Stop-the-Clock-Richtlinie verschieben Fristen, aber nicht die Pflicht zur THG-Bilanzierung. Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist, mit der Datenerfassung zu starten – und wie wir von CoFe e.U. Sie dabei unterstützen:

„Stop-the-Clock“ ist keine Pause – sondern die perfekte Gelegenheit, jetzt die Weichen zu stellen.

Seit der EU-Richtlinie CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) rückt die Treibhausgasbilanzierung (THG-Bilanzierung) ins Zentrum der Unternehmensberichterstattung. Auch in Österreich betrifft das künftig tausende Unternehmen – direkt oder indirekt.

Doch viele fragen sich: Wer muss überhaupt berichten? Und was bedeutet das aktuelle Omnibus-Paket bzw. die „Stop-the-Clock“-Richtlinie für mein Unternehmen?

Wir fassen zusammen, worauf Sie achten sollten – und warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist, mit der Datenerfassung zu beginnen.

Was bedeutet THG-Bilanzierung?
Bei der THG-Bilanzierung geht es darum, alle klimarelevanten Emissionen eines Unternehmens systematisch zu erfassen, zu bewerten und transparent zu berichten.

Unterteilt wird dabei in drei Bereiche, die sogenannten Scopes:

  • Scope 1: Direkte Emissionen aus eigenen Quellen (z. B. Fuhrpark, Heizanlagen)
  • Scope 2: Indirekte Emissionen durch zugekaufte Energie (Strom, Wärme, Kälte)
  • Scope 3: Weitere indirekte Emissionen entlang der Wertschöpfungskette – z. B. aus Vorprodukten, Geschäftsreisen oder Entsorgung

Diese Bilanz bildet die Basis, um CO₂-Reduktionsziele festzulegen und Fortschritte messbar zu machen.

Wer ist betroffen?
Die Berichtspflicht ergibt sich aus der CSRD, die in Österreich in mehreren Phasen umgesetzt wird.

Bereits betroffen (Welle 1):

  • Große kapitalmarktorientierte Unternehmen, die schon nach der alten NFRD berichtspflichtig waren
  • Berichtsstart: Geschäftsjahr 2024 (erstmals Bericht 2025)

Nächste Wellen:

  • Welle 2: Große Unternehmen mit > 250 Mitarbeitenden, > 40 Mio € Umsatz oder > 20 Mio € Bilanzsumme
    • Ursprünglich Start 2025
    • Neu durch „Stop-the-Clock“: Start ab Geschäftsjahr 2027
  • Welle 3: Börsennotierte KMU
    • Start ab Geschäftsjahr 2028 (Opt-Out bis 2030 möglich)

Nicht-börsennotierte KMU sind derzeit nicht direkt berichtspflichtig, werden aber indirekt durch Kunden- oder Lieferkettenanforderungen betroffen.

Was bringt der Omnibus-Rechtsakt?
Der Omnibus-Rechtsakt ist ein EU-weites Reformpaket, das mehrere Nachhaltigkeitsvorschriften (u. a. CSRD, CSDDD, EU-Taxonomie) anpasst und vereinfachen soll.

Kernpunkte:

  • Erhöhte Schwellenwerte: Nur noch größere Unternehmen wären direkt berichtspflichtig.
  • Verschiebung der Fristen („Stop-the-Clock“) um zwei Jahre.
  • Weniger Bürokratie, aber weiterhin verpflichtende THG-Daten nach Scope 1 & 2.
  • Beibehaltung der Prüfungspflicht (Limited Assurance).

Kurz: Weniger Papierarbeit, aber dieselbe Verantwortung für Klimadaten und Transparenz.

Was bedeutet „Stop-the-Clock“ konkret?
Die EU hat mit der „Stop-the-Clock“-Richtlinie die Berichtspflichten zeitlich verschoben, nicht aufgehoben.

  • Welle 2: Start verschoben auf Geschäftsjahr 2027
  • Welle 3: Start verschoben auf Geschäftsjahr 2028

Für Unternehmen bedeutet das: Mehr Zeit, um Prozesse aufzubauen – aber keine Entschuldigung, untätig zu bleiben.

Denn bis Ende 2026 sollte jedes betroffene Unternehmen in der Lage sein, THG-Daten konsistent und nachvollziehbar zu erfassen.

„Stop-the-Clock“ ist keine Pause – es ist eine Vorbereitungszeit.

Warum jetzt starten?
Eine saubere THG-Bilanz entsteht nicht über Nacht. Bevor Zahlen und Berichte verlässlich vorliegen, braucht es eine solide Grundlage:

  • Datenquellen müssen identifiziert und strukturiert werden.
  • Energieverbräuche, Dienstreisen, Lieferketten-Emissionen sind zu erfassen und zu standardisieren.
  • Systeme, Schnittstellen und Berechnungstools wollen eingerichtet, getestet und abgestimmt sein.

Wer jetzt startet, sichert sich wertvolle Zeit -und vermeidet später Stress, Datenlücken oder fehlerhafte Berichte.

CoFe e.U. – Ihr Partner für eine saubere THG-Bilanz
Wir unterstützen Unternehmen in Österreich dabei, ihre THG-Bilanzierung strukturiert, prüfungsfähig und effizient umzusetzen:

  • Analyse der aktuellen Datenlage
  • Aufbau eines klaren Datenerfassungssystems
  • Berechnung der Emissionen (Scopes 1–3)
  • Erstellung von prüffähigen Berichten nach CSRD & ESRS
  • Begleitung bei Integration in Nachhaltigkeitsstrategien

Unsere Stärke: Praxisorientierte Lösungen, die zur Unternehmensrealität passen – nicht nur zur Theorie.

Stop-the-Clock = Startschuss
Der Omnibus-Rechtsakt bringt zwar Erleichterungen – die „Stop-the-Clock“-Regelung verschafft etwas Luft.
Doch die THG-Bilanzierung bleibt Pflicht. Wer frühzeitig handelt, profitiert langfristig: durch Routine, Sicherheit und belastbare Daten.

Nutzen Sie das Zeitfenster bis Ende 2026, um Ihre Datenerfassung und Auswertung professionell aufzubauen.
Mit CoFe e.U. an Ihrer Seite gelingt der Einstieg effizient, strukturiert und rechtssicher.